Diese Ergebnisse bestätigen einmal mehr den Wert und das Potential der Hochwasserschutz dämme als Lebensraum für Pflanzen. Durch das Projekt „Blühende Dämme an March und Thaya“ konnte dieses Potential noch verbessert werden. (viadonau-Ökologe Josef Semrad)
Im Rahmen des Projekts „Blühende Dämme an March und Thaya“, das vom Biodiversitätsfonds des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft gefördert wird, wurde 2024 und 2025 das Mähgut abschnittweise von den Hochwasserschutzdämmen abtransportiert. Ziel der Maßnahme war es, die Streuauflagen zu entfernen und die Dämme auszumagern, um die Pflanzenvielfalt zu fördern und günstige Wuchsbedingungen für seltene und gefährdete Arten zu schaffen.
Wie schon 2022 wurde auch 2025 die Vegetationsentwicklung auf den Dämmen im Rahmen eines Monitorings untersucht. Dabei wurden auf 40 Probeflächen insgesamt 235 Arten und 65 Spezies der Roten Liste festgestellt, zu den Besonderheiten zählten u. a. der Weißblütige Mohn, die Phönizische Königskerze und der Österreichische Lein. Neben diesen Raritäten wurden auch geschützte Pflanzengesellschaften und Biotoptypen festgestellt, nämlich Glatthaferwiesen, Halbtrockenrasen und die sehr seltenen Kontinentalen Trockenrasen.
Abgesehen von diesen Art- und Biotopnachweisen ist die wichtigste Erkenntnis des Monitorings, dass die Mähgutentfernung schon nach kurzer Zeit positive Effekte auf Bewuchs und Artenvielfalt zeigt.
Auf allen Flächen, auf denen das Mähgut abtransportiert wurde, konnte eine höhere Artenzahl festgestellt werden als 2022.
Auf Flächen ohne Streubedeckung wurden die größten Artenzahlen festgestellt, auf Flächen mit dichter Streubedeckung dagegen die niedrigsten.
Auf Flächen mit Mähgutentfernung hat die Vegetationsbedeckung zugenommen und die Zahl der lichtliebenden Arten ist gestiegen.
Auf Flächen mit Mähgutentfernung hat die Zahl von Magerkeitszeigern zugenommen, sodass konkurrenzschwache Arten günstigere Bedingungen vorfinden.
viadonau-Ökologe Josef Semrad: „Diese Ergebnisse bestätigen einmal mehr den Wert und das Potential der Hochwasserschutzdämme als Lebensraum für Pflanzen. Durch das Projekt ‘Blühende Dämme an March und Thaya’ konnte dieses Potential noch verbessert werden. Um die positiven Effekte aber langfristig zu sichern, sollte die Mähgutentfernung mit einer entsprechenden Finanzierung weitergeführt werden.“
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