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Welttag der Feuchtgebiete

In den March-Thaya-Auen sind mehr als 900 Farn- und Blütenpflanzen und rund 5 000 Tierarten, darunter über 100 Vogel- und fast 60 Fischarten beheimatet.

Sie bedecken etwa sechs Prozent der Erdoberfläche und zeichnen sich durch eine ideal an Überflutungen angepasste Natur aus. Dabei sind Feuchtgebiete nicht nur ausgezeichnete Nährböden für artenreiche Tier und Pflanzenwelten. Sie erfüllen auch eine wichtige Schutzfunktion zur Eindämmung von Hochwasserfolgen. Der Welttag der Feuchtgebiete möchte auf die enorme Bedeutung für Mensch und Natur aufmerksam machen.

Wussten Sie, ...

  • dass der Welttag der Feuchtgebiete am 2. Februar 2017 zum Gedenken an das Übereinkommen über Feuchtgebiete begangen wird? Dieses Übereinkommen der UNESCO wird als Ramsar-Vereinbarung bezeichnet. Mit ihm soll der Schutz der Feuchtgebiete als Rast- und Überwinterungsplatz für Wasser- und Watvögel sowie als Hochwasserschutz und Grundwasserfilter sichergestellt werden.
  • dass Ramsar eine Kurstadt im Iran ist, in der das Abkommen zum Schutz der Feuchtgebiete 1971 unterzeichnet wurde?
  • dass dieses Abkommen bislang 85 Prozent aller Staaten ratifiziert haben?
  • dass weltweit etwa 2.200 Feuchtgebiete als Ramsar-Gebiet nominiert wurden? Ihre Fläche beträgt mehr als 2 Millionen Quadratkilometer, das entspricht rund sechs Prozent der Erdoberfläche.
  • dass es sich bei einem Feuchtgebiet um Naturräume im Übergangsbereich von trockenen zu dauerhaft feuchten Ökosystemen handelt? Das Spektrum umfasst Moore, Feuchtwiesen, Salzstandorte, Auwälder, Flüsse, Seen und vom Menschen geschaffene Lebensräume wie Teiche und Stauseen. Flora und Fauna sind hier an den dauerhaften Überschuss des Wassers angepasst.
  • dass in Österreich derzeit 23 Ramsar-Gebiete ausgewiesen sind, die eine Fläche von 1.249 Quadratkilometer aufweisen? Davon nehmen mit 30 Prozent Fluss- und Auenlandschaften einen bedeutenden Anteil ein.
  • dass die Donau-March-Thaya-Auen der größten zusammenhängenden Aulandschaft Mitteleuropas angehören und zum trilateralen Ramsar-Gebiet (AT-CZ-SK) erklärt wurden?
  • dass die Donau-March-Thaya-Auen unterschiedlichste Biotoptypen zu einem einzigartigen Lebensraum verbinden und eine unvergleichliche Artenvielfalt beherbergen? Mehr als 900 Farn- und Blütenpflanzen und rund 5 000 Tierarten, darunter über 100 Vogel- und fast 60 Fischarten sind hier beheimatet. Zu den bemerkenswerten Tier- und Pflanzenarten zählen Flussseeschwalbe, Gänsesäger, Rotschenkel, Schwarzer Milan, Seeadler, Kaiseradler, Weißstorch, Schwarzstorch, Silberreiher, Bienenfresser, Wachtelkönig, Hundsfisch, Europäische Sumpfschildkröte, Osterluzeifalter, Wassernuss, Röhrichtbrennnessel, Krebsschere u.v.a.
  • dass viadonau mit zahlreichen Projekten wie Life+ „Renaturierung Untere March-Auen“ ambitionierte Revitalisierungsmaßnahmen und Artenschutzprojekte umsetzt? Bei der Sanierung der Hochwasserschutzdämme wird sichergestellt, dass Grundwasser so wie bisher in den Auwald und die Feuchtgebiete strömen kann.

Wenn Sie mehr wissen wollen:
www.worldwetlandsday.org
www.ramsar.at

In unserer Projektdatenbank erhalten Sie vielfältige Informationen zu den Projekten von viadonau.

Einige bereits abgeschlossene und aktuelle Renaturierungsprojekte, bei denen viadonau dazu beitrug und weiterhin beiträgt, den Fortbestand von Auwäldern entlang der Donau, March und Thaya zu sichern:
LIFE+ Renaturierung Untere March-Auen
ETZ Projekt Polder Soutok (abgeschlossen)
Pilotprojekt Bad Deutsch-Altenburg (abgeschlossen)
LIFE+ Mostviertel – Wachau (abgeschlossen)


Die Autorin

Nina Persch widmet sich bei viadonau im Team Umwelt/Ökologie unter anderem dem Schutz und der ökologischen Instandhaltung des Naturraums Donau und seiner reichen Artenvielfalt.