Wir verwenden Cookies und Analysesoftware, um unsere Website möglichst benutzerfreundlich zu gestalten. Mit "Alle Akzeptieren" stimmen Sie der Verwendung sämtlicher Cookies zu. Sie können Ihre Cookie Einstellungen jederzeit ändern. Mehr Infos finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.
Der Uferrückbau Thurnhaufen ist ein wahres Paradies für Vogelarten, die ihre Eier auf Kiesufern ablegen. Auch viele andere Tier- und Pflanzenarten sind auf derartige Lebensräume angewiesen – über und unter Wasser.
Im Jahr 2006 wurde am Donauufer gegenüber der Stadt Hainburg ein besonderer Meilenstein im ökologischen Wasserbau erreicht: Auf fast 3 Kilometer Länge wurde das Ufer von seiner harten Steinverbauung befreit. Nur auf den ersten Metern blieb eine niedrige Fußsicherung erhalten, um den Lauf des Flusses nicht zu verändern. Bereits kurz nach dem Abzug der Baumaschinen konnten sich wieder natürliche Uferstrukturen ausbilden – ein flacher Kiesstrand und eine meterhohe Steilkante im Feinsediment.
Das Thurnhaufen-Projekt war der erste Uferrückbau auf einem Fluss in der Größenordnung der Donau. Für diese Innovation wurden der Nationalpark Donau-Auen und viadonau, die diese Renaturierung gemeinsam umgesetzt haben, von der EU-Kommission mit dem „Best LIFE Nature Award“ ausgezeichnet.
Im Jahr 2014 wurde das Vorhaben im Rahmen des Pilotprojekts Bad Deutsch-Altenburg stromauf, in Richtung der Hainburger Donaubrücke, durch zusätzliche Rückbauten und die Wiederanbindung des Johler Arms ergänzt.
Der Autor Robert Tögel ist seit 2006 bei viadonau. Als Leiter des Flussbaulichen Gesamtprojekts (FGP) östlich von Wien widmet er sich integrativen Lösungen zur verantwortungsvollen ökologischen Entwicklung der Donau zwischen Wien und Bratislava.