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Modern gemessen und vielfältig genutzt – Grundwasserpegel im festen Blick von viadonau

Unsere Pegeltechniker:innen zeichnen sich auch dadurch aus, keine Berührungsängste mit der wilden Natur zu haben.

Mit dichtem Netz "fängt" sich's am besten

viadonau betreibt 36 Grundwasserpegel, wovon 24 Messstellen gesetzlich verordnet sind. Die übrigen dienen der Plausibilisierung der Messwerte und werden zur Beantwortung spezieller Fragestellungen bei Projekten wie zum Hochwasserschutz, zu Gewässervernetzungen und -renaturierung oder zum Brunnenbau eingesetzt. Das dichte Pegelnetz deckt mehrere Grundwasserkörper in der Region ab: Porengrundwassergebiet Marchfeld, Südliches Wiener Becken und Fischamend bis zur Hainburger Pforte.

Neben der Datenerhebung zum Grundwasser-Monitoring und für den Hochwasserschutz sind die Daten auch eine wichtige Basis für wissenschaftliche Forschungsarbeiten und können wesentlich zum Verständnis des hydrologischen Kreislaufes beitragen.   

Robust und selbständig – Überlebenskünstler Pegel

Wird ein Gebiet im Hochwasserfall großflächig überflutet, sind die Stationen meist nicht mehr erreichbar und buchstäblich auf sich allein gestellt. Um Schäden insbesondere bei ausgeprägten Hochwasserereignissen (zum Beispiel HQ100) zu vermeiden, sind die elektronischen Messgeräte und Einrichtungen zur Pegeldatenfernübertragung auf meterhohen Masten montiert. Dank Photovoltaik und Pufferbatterien laufen die Messstellen völlig autark. Sollte die Fernübertragung nicht möglich sein, können so die Daten monatelang vor Ort gespeichert werden. Da das Mobilfunknetz angesichts der exponierten Standorte der Messstellen zuweilen keine ausreichende Netzabdeckung bietet, erfordert die Pegeldatenfernübertragung besondere technische Aufmerksamkeit. viadonau setzt dazu auf ein eigenes Funknetz mit mehreren Relaisstationen und speziell zugewiesener Funkfrequenz. Die Daten werden zum viadonau Servicecenter Carnuntum übertragen und in der Pegeldatenbank archiviert.

Ob bei hohen oder niedrigen Wasserständen – aufgrund ihrer teils abgeschiedenen Lage in kaum zugänglichem "Urwald" ist die Wartung der Messstellen eine Herausforderung. Unsere Pegeltechniker:innen zeichnen sich daher auch dadurch aus, keine Berührungsängste mit der wilden Natur zu haben.

Weiterführendes

Hier​​​​​​​ geht es zur hydrographischen Informationsplattform eHYD des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus.